PROGRAMM
BRUCHSPEKTAKEL
7.November | 19:00 - 22:00
Risse, Sprünge, Spaltungen … Trennungsmetaphorik hat Hochkonjunktur in einer Zeit, die oft als entfremdet, einer Gesellschaft, die als entzweit erzählt wird. Im Erzählen unserer Biografien als Metapher häufig verwendet, ist der BRUCH dennoch genau dort noch immer mit Tabus belegt. Werden wir als Gesellschaft von einer Sehnsucht nach Ganzheit getrieben? Sollten wir nicht vielmehr den Bruch als Realität anerkennen und lernen, besser mit dem Gebrochenen umzugehen, um daraus gesellschaftliche Resilienz entwickeln zu können – ohne es jedoch in ein Held*innen- oder Opfer-Narrativ zu zwingen? Ist der Bruch unsere Chance?
Seit 2023 hat sich das interdisziplinäre Künstlerinnenkollektiv *POLAR PUBLIK, dank der 18monatigen Förderung zur künstlerischen Forschung der Kunststiftung NRW mit dem Bruch als Metapher und physikalischer Realität beschäftigt. Für ihre nächste Produktion stellen sie die Brüchigkeit und Imperfektion von Biografie in den Fokus, machen die persönlichen Brucherzählungen ihres Ensembles zum Sujet und einen intergenerationellen Chor aus Personen im Stimmbruch (in der Pubertät, der Transition, Krankheit & Alter) zum Protagonisten ihrer Performance: in BRUCHSPEKTAKEL geben sie nun erste Einblicke in ihre bisherige Probenarbeit mit diesem Chor.
*POLAR PUBLIK e. V. ist eine Gemeinschaft von Künstler:innen aus den Genres Tanz, Theater, Neue Musik und Bildende Kunst, die sich in ihren transdisziplinären Projekten an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft aktuellen Verhältnissen und Situationen widmen, in denen die Phänomene Macht und Ohnmacht explizit werden.
Einlass: 18:30 Uhr | Eintritt: Spendenbasis